Beim ersten Durchlesen der Texte, die zum kommenden Sonntag zur Auswahl stehen bzw. als Lesungen und Predigttextvorschlag zur Verfügung stehen mache ich mir zuerst bewußt: SONNTAG.

Auf den SONNTA GEHST DU ZU.

SONNE.

CHRISTUS DIE SONNE

Sei gegrüßt Herr Jesus, der Tag ohne Abend bist Du.

Ohne Abend?

Schrecklich.

Wo ist die Bergung der Nacht?

Nein – wo Finsternis LICHT ist. Sei gegrüßt Herr Jesus, der Tag ohne Abend bist Du.

Dann BOSKRESENIE. Das ist russisch und heißt auf deutsch Sonntag, richtig übersetzt AFUERSTEHUNG. Wir feiern jeden Sonntag die Aufersteheung des HERRN.

Und nun die Texte.

Fangen wir an wie die Bibel; wie die jüdisch christliche Tradition sich auch biblisch darstellt in diesen Lesungen zu diesem Sonntag: Mit Jakob. Der die Leiter zum Himmel träumt und schwört: Wenn ich wiederkomme und alles ist gut, sollst Du mein Herr sein und bleiben, Gott, den ich geträumt habe oben am Ende der Leiter in den HIMMEL. Du sollst der Gott Jakobs werden wie Du der Gott meines Vaters Isaacks warst und Du Abraham den BUND geschworen hast. Eine schöne Geschichte für Kinder in der CHRISTENLEHRE. Und für Erwachsene, die träumen können und wollen, aber mit einem Ergebnis. Hier richtet auf alle Fälle schon `mal einer einen Stein auf, auf dem er gelegen hat. Ein Kopfkissen der besonderen Art. Der Flüchtling, der Listige im Stammbaum JESU.

„Wohl dem, der einzig schauet nach Jakobs Gott und Heil“ (Evangelisches Gesangbuch 202, 2) können wir singen mit Paul Gerhardt in dem Gottesdienst am 14.Sonntag in der Trinitatiszeit, der Zeit der Fülle. Ja, trotzdem: Jakob, der dienen muß und wieder kommt, um sich zu versöhnen mit seiner Familie.

Nimm und lies 1 Mose 28 10-22 und folgend.

Dann RÖMER PAULUS 8 14 -17 und folgend, wenn du magst.

WIR SIND GOTTES KINDER.

Welche der Geist Gottes treibt.

Ein anderer Brief, der an die TESSALONICHER PAULUS 5 14-24 soll der Predigt dienen, oder besser umgekehrt:der Prediger dient diesem Zeugnis der Heiligen Schrift und damit dem Aufbau und dem Haushalt der Gemeinde. Der geistlichen Ökonomie.Oikos – das Haus.

Wir werden noch darauf zurück kommen.

Und das Evangelium?

Die frohe Botschaft?

LUKAS 17 11-19: Jesus heilt die zehn Aussätzigen, die ihm begegnen und wundert sich, daß nur einer zurück kommt zu ihm, nachdem sie sich gezeigt haben und bestätigt bekamen, daß sie gesund sind.

„Wo sind die neun?“- Unser Wochenlied EG 333 antwortet darauf in einem herrlichen Gesang des Dankes.

Und der Psalm 146 EG 757.

Und dann predigen?

Ja.

Die Haustafel

Der Apostel schreibt einen 1. Brief an die Gemeinde in Tessaloniki – vielleicht ist schon einmal jemand von Ihnen dorthin geflogen.

Ich schon, mit einem Freund, um auf dem Berg ATHOS, der griechischen Mönchsrepublik, zu wandern und Herberge zu suchen bei den Brüdern auf dem Gebirge, dem Zentrum der Orthodoxie.

In der Nähe ist Alexander der Große, einer der Weltherrrscher der Antike geboren worden und andere Größen des Altertums.

Wie Aristoteles.

Es ist dort sehr schön: die Klöster, das Meer, die Bäume, die Wege auf halber Höhe und ganz oben.

Und heiß.

Jedenfalls im Sommer.

Du mußt die Treppen steigen oder dich tragen lassen von den Maultieren auf den Wegen neben den Treppen mit den vielen Windungen und eine Wasserflasche bei Dir tragen. Bis du oben bist in dem Begrüßungskloster.

Die Gemeinde in Tessaloniki hat einen guten Ruf in der jungen Christenheit.

Paulus weiß das und ist stolz auf sie. Er erinnert noch einmal daran, was den christlichen Glauben ausmacht, er erinnert an das Bekenntnis des Glaubens, an den Unsinn des Glaubens, wenn er keiner ist und die Auferstehung des HERRN leugnet, die Leben bedeutet für uns alle. Für die junge Kirche und die alte Kirche und Gemeinde provoziert. Christliche Gemeinde.

Aber neben dem Impuls braucht es die Ordnung, die Regel. Auferbauung der Gemeinde ist wie ein Haus bauen. OIKOS bauen. OIKOS ist das Haus und gleichzeitig der Haushalt. Deshalb die Regeln, die Hausordnung, um das Haus in Ordnung zu halten, zu erhalten. Es ist wie Neuschöpfung, die nicht zersört werden darf durch Unachtsamkeit.

Nach den großen Antworten des Apostels und Lehrer der Völker zu den Fragen von Tod und Leben, Zeit und Ewigkeit, Geduld und Zorn beendet Paulus seinen Brief mit der Bitte, ihn doch ja auch vorzulesen in den Gemeinden, damit sie es alle hören, um was es wirklich geht und hängt im Haus des Glaubens – sozusagen in dem Bereich, wo man ein – und ausgeht – die goldenen Regel des Zusammenlebens für Jung und Alt, Fortgeschrittenen und Hinterhergebliebenen, Mann und Frau, gebildet und ungebildet, alleinstehend und verheiratet, geduldig und ungeduldig sichtbar für jeden an diese geeignete Stelle.

Da eben, wo der Haussegen hängt.

Und der soll nicht schief hängen in dem Gemeinde – Haus.

„Seid allezeit fröhlich betet ohne Unterlaß, seid dankbar in allen Dingen, denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch.

Den Geist dämpft nicht.

Prophetische Rede verachtet nicht.

Prüft aber alles und das Gute behaltet.

Meidet das Böse in jeder Gestalt.

Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für die Ankunft unseres Herrn Jesus Christus.

Treu ist er, der euch ruft; er wird es auch tun.“

Euch segnen!

Euch bewahren!

Euch heiligen:Leib, Seele und Geist! Gerade auch in Zeiten der Krise, des Aufbruchs und des Abbruches.

Das gilt nicht nur für die Gemeinde damals, sondern genau so heute.

„Aber wir wissen doch, welch schöne Theorie das ist.“

„Oder nicht?“

„Ja, doch. „

Aber es kann und soll trotzdem immer wieder nicht nur schöne Theorie bleiben und Christus damit der Lächerlichkeit preis gegeben werden, sondern lebendige Wirklichkeit unter uns, um Christus zu verherrlichen.

Die so genannten Haustafeln zum Schluß der Briefe meinen die Früchte des Glaubens, die uns satt machen und stark zur Verwirklichung der Projekte – wie wir heute sagen- die uns Sinn geben und Menschen neugierig machen auf das, was die Kirche Jesu Christi tut in der Welt.

Ohne Glauben wären es gutgemeinte moralische Überlegungen.

Das Geheimnis des Glaubens und der Kraft zum Tun aber ist das Gebet.

Ohne Unterlaß bedeutet nicht eine ewige Büßerhaltung.

Nein, ganz und gar nicht, sondern eine Haltung des Empfangens und des Gebens. Daher die Fröhlichkeit. Das ist ganz und gar nicht ein Widerspruch, sondern das eine ist des anderen Bedingung zur die Heiterkeit, Gelassenheit und DANKBARKEIT.

Dankbarkeit für den Regen, wenn alle meckern wegen des Urlaubs, ja, Dankbarkeit für alles was uns umgibt und uns Schöneheit schenkt. Ja, die Möglichkeit alles umzudrehen und das, was wir haben als geschenkt ansehen zu können. Das wäre Heilung im gesellschaftlichen Zusammenspiel.

Mindestens erst einmal innerhalb der Gemeinde Jesu.

Als Erprobungsraum.

Mit Gott sind dabei allerdings auch wir gefragt in der Nachfolge Jesu, damit das Haus des Glaubens heil bleibt und die Geschichte jedes Menschen zu einer Heilsgeschichte werden kann in der Gnade und Barmherzigkeit unsere Herrn und Heilandes Jesu Christi.

Gebet auf dem Weg

Herr, ich habe Lust am Gesetz des Herrn. Und wenn ich sie nicht habe, dann schenke sie mir doch bitte. Auf dem Fluchtweg des JAKOB bitten wir mit allen Vätern: Gib uns, dass wir den Sinn der Leiter in den Himmel erkennen und uns nicht verlieren in unseren Träumen und Visionen.

Und daß ich vernünftige Gottesdienste feiern kann, die mir helfen, Spielregeln einzuhalten und andere nicht zu verletzten. In Gemeinde und Kirche. Daß ich wieder zurück finde zu dir HERR.

Nicht nur Weltreisen, sondern Heimkehr zu dir HERR werden mich retten, Herr.

AMEN

Veröffentlicht von famwohlfarthtonlinede

Jahrgang 44 Lieblingsbeschäftigung:Schreiben und Predigen.Sehnsuchtsort Ostsee. Wohnort Berlin, Heimat Thüringen. Wenn Du mir schreiben willst, bitte über michael.wohlfarth@t-online.de; https://kaparkona.blog; michael-wohlfarth.jimdo.com; michaelwohlfarth.wordpress.com

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  1. Avatar von Unbekannt

1 Comment

  1. Lieber Michael,

    vielen Dank für Deine beiden Texte. Margards Vortrag habe ich noch nicht gelesen, werde es aber gleich tun. Sage Margard bitte, dass wir ihr alles Gute wünschen.

    Von dem Bibelkreis am 14. 10. haben wir nichts gewusst, aber wir waren ja auch gerade erst aus dem Urlaub zurück. In Prerow hatten wir ein paar Tage Sonne, bedeckten Himmel, kaum Regen, doch einen kalten und stürmischen Wind.

    Am Sonntag waren wir zum Jubiläum der Goldenen Konfirmation im Generalshof. Der Chor hat den Gottesdienst mit gestaltet.

    Bereitest Du Dich auf eine Predigt vor? Der Text unten legt die Vermutung nahe.

    Viele Grüße von Günter

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