Johannesevangelium, 1.2.3. Brief des Johannes. Johanneische Gemeinde.Das superdeutsche Wort HANS. Hans im Glück. Zuletzt hat er nichts mehr. Aber seine Freiheit. Ist das Gnade?-

Am ersten Sonntag nach dem Fest der Dreifaltigkeit wurde nach der Predigtordnung uns empfohlen, über den 1. Brief des Johannes zu predigen. Und zwar über das 4. Kapitel, die Verse 13 bis 21.

Weitere Lesungen für diesen Sonntag sind angegeben im prophetischen Buch des Jeremia und dann das Evangelium nach Lukas, Kapitel 16, 19 – 31.

Der Prophet warnt vor Leuten, die schöngeistige Literatur mit Heiliger Schrift verwechseln. Er verurteilt nicht Träumereien und Phantasie. Aber man soll sie nicht auf einen Sockel stellen, mit dem, was die Bibel sagt und warum sie es sagt.

Keinen Etikettenschwindel bitte!

„Das Wort Gottes ist scharf wie ein Schwert nach zwei Seiten hin.“

Dem entsprechend die Erzählung vom armen Lazarus in der zweiten Lesung als Evangelium. „Der vor des Reichen Türe liegt und die Hunde lecken seine Geschwüre“, wie eine neuere Übersetzung sich liest. Da ist ein himmelweiter Unterscheid – zuletzt, wenn der Reiche schmort in seiner Hölle und der Arme wird getröstet in Abrahams Schoss – und Spötter finden darin die Vertröstung auf ein Jenseits. Sie haben nichts, aber auch gar nichts verstanden. Natürlich fällt mir dabei ein, wie ich das in der DDR ausgelegt habe: den Klassenunterschied. Klassenkampf. Brüder zur Sonne zur Freiheit. Weltjugendtreffen in Berlin und wir stehen in der Nacht im geteilten Berlin unterhalb der Überführung der S – Bahn über die Friedrichstrasse. Streit: das Grundproblem ist das Klassenproblem. Sozialer Sprengstoff.

Und:Hören sie die Propheten nicht und Mose nicht, hören sie auch nicht, wenn ein Toter aufstünde und täte sie warnen – die Reichen, die nichts abgeben und den Armen vor ihrer Tür liegen lassen.

Und Armut ist für mich nicht nur pekuniär zu definieren.

Das Elend.

Wo ist das Mit-Leiden?

Als Jugendpfarrer wusste ich, wie sehr das junge Leute umtreibt. Damals, heute.

„Und setzt ihr nicht das Leben ein – nie wird euch das Leben gewonnen sein“ – Friedrich Schiller.

In meiner ersten Pfarrstelle haben wir das Gleichnis im Altarraum gespielt und haben auch dabei an den barmherzigen Samariter gedacht, der auch keine Zeit hatte und trotzdem geholfen hat, als er den sah, der unter die Räuber gefallen war.

Damit sind wir dann wirklich bei dem Brief an eine Gemeinde, die im Aufbau begriffen ist – welche Gemeinde ist nicht im Aufbau begriffen? D.h. in welcher Gemeinde müssen nicht Schwerpunkte gesetzt werden – oder sich erinnert werden, was der SCHWERPUNKT ist: Jesus Christus im Heiligen Geist in uns und mit uns, damit wir keine Angst haben, wenn es darauf ankommt und wir nicht fliehen, wo wir bleiben müssen.

Pfingstpredigt.

Jawohl.

Predigt in der Dynamik des DREI IN EINEM. Vater, Sohn und Heiliger Geist.

Versuchen Sie sich einzulesen.

Veröffentlicht von famwohlfarthtonlinede

Jahrgang 44 Lieblingsbeschäftigung:Schreiben und Predigen.Sehnsuchtsort Ostsee. Wohnort Berlin, Heimat Thüringen. Wenn Du mir schreiben willst, bitte über michael.wohlfarth@t-online.de; https://kaparkona.blog; michael-wohlfarth.jimdo.com; michaelwohlfarth.wordpress.com

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