Tagebuch – Sommer

Margard hat es gut organisiert: „Nachbarschaftstreffen“in Leipzig in der Industriestraße. Private Initiative einer Hausbesitzerin (Saarländerin) für Dienstag 11.07.23 ; durch Besuch der Buchhandlung Holbeinstrasse darauf aufmerksam gemacht worden.

„Ach, Dostojewski – in Häusern des Lebens und des Sterbens – für einen russischen Dichter“(Haag+Herchen 2022)

Ab Donnerstag 13.07, erst im Garten, dann im Saal.

Danach pastorale Vertretung für A. Schwedusch bis 20.07 in Müggelheim.

Deshalb erst Freitag 21.07.2023 Anreise Heidelberg nicht über Nürnberg, wie so oft, wenn es gen Westen geht nach Schwaben zum Beispiel. Sondern Hermsdorf, Eisenach die A4 entlang. Mit Sommergrippe trotz Tee vorher. Kuchen vergessen, wie immer. Pause in Waldhessen, Motorrad – Hotel. PLZ BEBRA.

Unweit der Rhön.

Saarländischer Wein und Leipziger Blumen

Erinnerung an Elisabeth, die Heilige, die sich sehr um ihre Kinder gesorgt hat, als es um das Erben ging. Um das Sterben. So ist Thüringen z.T.in Hessen aufgegangen.Das liebliche Thüringen und Hessen, ja, ja.Freitag Abend in Hessen.Vogelsberg. Wald.

Am nächsten Morgen Aufbruch Richtung Südwesten, an den Neckar , Heidelberg in die Ringstraße, wenn wir sie finden.

Angebot M. Schneider, Musiker in H.

Lesung s.o. – plus Gedichte:S. in diesem Block „Dramatisches Gedicht“.

„22. 7. 23 Freitag am Abend in Heidelberg, Nähe Wolfsbrunnen“.

Nähe Bergkirche, ev…

Danach Gespräch.

Wegen Josephs Geburtstag am 29.7. zehn Jahre alt, Rückfahrt über Teisen/ Leipzig geplant.

4 Nächte Ober – Teisendorf in Bayern bei Salzburg 😃bis Donnerstag 27.07. 2023. 1.(Anreise-)Tag

Ohne Rehbraten vom Jäger in H.Z. und ohne Brahmskonzert mit Bassist/Chello/Grosse Geige am Abend deswegen schon am Sonntag weg von West nach Ost in D – SÜD. Deutsche Erinnerungen bei der Querfahrt (Kaiserfahrt).

PC ANGEBOT bei Suche nach vertretbaren Preise mitten im Sommer, gelinkt. Lagorithmus 60.- euro pro Person, Übernachtung mit Frühstück. Und das mitten in der Ferienzeit.

Ankunft Sonntag 23.07.

  1. Tag Urlaub in Bayern

Gegen Abend .

Bei Michael Schneider wegen Fluchtgefahr der bis zu drei Hunden – Meute: TÜR ZU.

Wegen Strasse, Gasse am Hang. PKW s. Mordwerkzeuge.

Bei Joseph und Sissy umgekehrt: TÜR ZU.

Wegen schwarzer junger Katze.

Sie will ständig „rein“.

Bei “Hofwirt” Sauerbraten als Ersatz für Neckar – Reh.

Essen fast ein Problem eigentlich das Vergessen. Nämlich eigene Fresstasche bei Michael Schneider gelassen.

Ach – Bayern. Berchtesgadener Land.

BGL gleich Betriebsgewerkschaftsleitung in DDR-ABKÜRZEL.

Pilgerstätte nach dem 2. Weltkrieg.

Hoch oben auf dem Berg.

Jetzt Dokumentationszentrum.

2.Tag

(K)ein schöner Tag am Berg „Rauschenberg“.

Wandern am Fuss des Berges. Ausgetrocknet der Taubensee, der NAMENSGEBER DES HOTELS. Aufzug zum Gipfel kaputt.

Restaurant oben auf der Spitze des Berges und unten im Hotel geschlossen.

”Die Auflagen zu hoch”

Handy vergessen.

Deshalb nicht geklettert*, sondern nur über “Stock und Stein” allein rund um den See, der nicht abgefischt worden ist, sondern ausgetrocknet wegen fehlendem Regen und Schnee die Jahre hindurch im Sommer wie auch im Winter.

Wie man mir sagte auf Nachfrage. Ich kenne solche Ansichten aus den Mönchsteichen in Altenburg in Thüringen, wenn sie abgefischt werden.

*S.Lesung Ach, D. …vom Vorsprung… Felsen….Heli…

3.Tag Wandern. Ach. Bach

Von Ober – Teisendorf nach Teisendorf.

Hinwärts. Rückwärts TAXI.

Erkundungen wegen „leichter”Wege eingestellt. Du kannst einfach gehen auch ohne Berge von Feld zu Feld.

4.Tag Salzwege, Stationen.

Kriege wegen Salz?

Salzburg.

Oberteisen.

Pässe.

Wie hat mich der Sepp angesehen, der Mann von Sissi: der Türkenkoffer!

Ah…Ich muss mir einen Koffer kaufen.

Also Salzburg, zwanzig km entfernt von Oberteisendorf.

Mit der Burg.

Blick vom Inn.

Da wird es Geschäfte geben: „Wie es früher einmal war.“ Da kann ich mir einen Koffer kaufen zum Klettern und der Spazier – Stock ist nicht mehr der Steig- Bügelhalter meiner Lasten in der Zelefantüte mit Werbespruch von Aldi, sondern das 3. Bein des Pilgers.

ALSO

Rucksack, genäht, Schnallen, wenn auch nur zum Schein. Und Soldatengrün. Ranzen. “Heute wollen wir das Ränzlein schnüren.“ – Wir waren in Salzburg und haben Jedermann gesehen zu den Festspielen. Das ist lange her. Ja, ja die Städte am Fluss. Prag auch. Budapest. Und überhaupt Donau. Moldau. Elbe.

Leider allein gekauft für mehr als 80 Euro in der Dreifaltigkeitsgasse in Salzburg am Inn: den Rucksack in Anlehnung an die Wüstenwanderung vor 9 Jahren. Aus den Archiven von Martin Voigt, dem Vater meiner müden Frau, der es lieber war, als ich sie fragte, in der Kammer zu liegen um zu vergessen und zu schlafen.

Matthias Claudius:“Wo ihr des Tages Jammer vergessen und verschlafen sollt.“

Das war eine Fahrt. Du hast den Zugang nicht gefunden. So ist es, wenn du den Ehrgeiz hast ohne Navi auszukommen. Du versinkst ohne Orientierung.

Oh, GOTT.

OHNE GOTT UND SONNENSCHEIN BRINGEN WIR DIE ERNTE EIN.

Endlich Mut.

Endlich .

EINBAHNSTRASSE.

JETZT BURG.

KUPPELN.

DOM.

FLUSS.

Kaufen.Kein Essen.Keine Toilette. Aber den Sack auf den Rücken geschmissen. –

UND DER SEPP IST NICHT MEHR ENTSETZT. SISSI IST FROH

Du kannst nach Hause fahren über Berchtesgaden. Das ist aber dann das nächste Kapitel. Von Tag drei am Mittwoch dem 26.7… Vor unserer Rückreise am nächsten Tag.

Berchtesgadener Land nach einer Reise nach Baden – Baden vor Wochen, nach der Lesebühne in Heidelberg als Gast im Rainweg und am Hang gegenüber am Abend.

Der Rundweg über die Berge, entlang der Salzstraße immer nah dran an Austria. In Erinnerung an die Urlauberseelsorge in Östereich/ Kitzbühel und anderswo. Die Bergtour. Die Salzstraße. Der Abendspaziergang am letzten Tag im Berchtesgadener Land. Versprochen.

.

Tirol

Fortsetzung 4. Tag

Der Rückweg über die Berge.

Salzburg – Berchtesgaden – Ober – Teisendorf.

Du musst schon „um die Ecke“ fahren, wo du einen Gipfel siehst. So ähnlich war es in Salzburg mit der Burg. Nur – die Bauarbeiten haben mich aufgehalten, schnurstracks der Nase nach zu fahren, ohn Navi.

Zum Inn.

Ich habe es also aufgegeben per Landstraße zurück zu kommen. Die Straße: Salzburg in Österreich – Teisendorf in Bayern.Da gab es keine Schilder in der Stadt. Aber Berchtesgaden D.

Wie das wird, wusste ich nicht.

Der Tank war jedenfalls voll genug.

Der Magen leer.

Und keien Bedürnisanstalt in Sicht.

Also den Soldaten-Grauen- Auastria – Stil verlassen – „wie Preußen!“ – und zurück in `s bunte Bayern, wenn auch dort mit grundpreussischer Grundordnung. Das wissen die Östereicher am besten, wenn sie den Bayern ihre Spitznamen geben. Dass sie mich an Preussen selber erinnern aus ganz anderen Gründen? Keine Frage. Sie sind sich schon ähnlich. Odernicht? Waren ja Konkurrenten. Feinde.

Da, die Grenze. die keine mehr ist, nur ein paar Hinweise: Tempo u.s.w. in Stadt und Land.

Berchtesgaden ein schöner Ort mit unendlich vielen Umweltsündern, die aufgereiht auf einem riesigen Parkplatz stehen. So meine Erinnerung, als ich mit meiner Frau Margard vor vielen Jahren nach der Wende das erste Mal in der von Adolf Hitler gekennzeichneten Gegend umgeschaut habe, auch mit einem Fernglas – Blick nach oben auf das Adlernest.

Oder Königsee.

Oder…Oder. Wie hieß der See, an dem der DDR – Händler und Devisenbeschaffer Zuflucht gefunden hat.

Wie es heute ist? – ein ganz anerer Eindruck.

Prunkvoll.

Vielleicht von Berlin aus, dieser viel graueren Stadt, noch längst nicht am Meer. Wenn auch der Wind es ankündigt.

Ich lasse mich führen in Richtung Bad – Reichenhall, Traunstein und fahre jetzt nicht mehr Süd – West, sondern Nord – West.

Plötzlich die hohen Berge, die Salzstraße steigt hinauf zum Wirtshaus WACHTERL. Essen, Bedürfnisse regeln, hinunterschauen vom Balkon aus: besser Terasse. Die Balken aus Eiche.

„Darf ich draußen essen?“

„Ja, sicher!“

Dann kommt es: Essen und Trinken in Bayern, welches Seel un Leib zusammenhält. So katholisch ist das. Und hinunterschauen. Denkst du. Ja, aber der Lärm in den Bergen. Wir kennen das von einem Besuch am Gotthardt – Wendezeit – die Bürger der ehemaligen DDR wie Strafgefangene, die entlassen wurden und sich auf alle Wege der Welt machten.

Die Hochwege, die Tiefebene.

„Was ist hier los?“

„Manöver!“ – In der Schweiz war das noch schlimmer und noch grauer als in Österreich, der DDR und Berlin zusammen. Die sind ja auch noch Calvinisten, dachten wir – und an den Gemeindekirchenrat in Genf, Zürich, Basel. Damals und heute. Damals war in der DDR das ausgehende Mittelalter.

2023 meinen wir mit damals vor 30 Jahren.

Damals Leipzig 89.

Also Herrliche Berge zwischen Berchtesgaden und Bad Reichenhall. SALZSTRASSE. Alter Handelsweg. Hoffentlichkein Kriegsweg, denn die Völer haben Kreig geführt wegen Salz. Gut, wenn man im MOMENT nicht alles weiß.

„Ist der Krieg ausgebrochen?“, frage ich die freundliche Serviererin, als die Überschalljäger – unsichtbar – einen Höllenlärm produzieren.

„Na.“

„Gott sei dank!“

Nun aber Apfelstrudel, Hirschgulasch, Apfelsaft – wegen dem Fahren in den Bergen, wo du nicht immer hinunterschauen solltest, wenn du nicht ganz schwindelfrei bist und erst trainieren musst wie Goethe, als er den Kirchturm erstieg im heutigen Fankreich, gegenüber von Offenburg am Fuße des Schwarzwaldes. Du weist schon: „Strassburg auf der Schanz…“. MÜNSTER.

Die Ehrfurcht die GLEICHE.

DIE TIEFE.

DIE HÖHE.

DIE VERTIKALE.

Es gibt nichts Grosartigeres als den Menschen.

Nichts Verachtungswürdigeres. –

Lärm und Stille der Berge.

Krieg und Frieden.

Tolstoi und Dostojewski

Die Tolstoijewskis, sagen böse Nationalisten jetzt wegen dem Krieg. Was soll daraus werden. Deshalb habe ich am Abend in Heidelberg aus meinem Buch „Ach Dostojewski…“ vor 5 Tagen gelesen, begleitet von einem Bassisten und einem Klarinettisten: Ein jüdischer Komponist aus der Schweiz, der in die USA ausgewandert ist hat die Klagelieder und Gebete, den Lopreis und den Dank komponiert. Beziehungsweise: Die beiden haben für ihre Instrumente die Musik aus dem Orchesterwerk „hrausgesogen“.

Dann war plötzlich Stille. Kein Wort. Kein Ton mehr.

Ein guter Abend in Süd – WEST.

Mein VW ist nicht das Größte, wenn er mich auch hier hoch gebracht hat und auch wieder hinunter in den Badeort Reichenhall, auf die Straße, nördlich der Autobahn nach Ober – Teisendorf.

In meinen Bauernhof im Berchtesgadener Land. Neuhauser Hof, so heißt er, hat nichts mit dem Namen des Bauern und der Bäuerin zu tun oder mit ihren Söhnen und deren Frauen und den Enkeln.

Aber wir haben noch Stunden: in der Kammer zum Schlafen und Lesen. Mit dem eingemauerten Holzschrank von den Vorfahren, in denen die kostbaren Sachen schlummern.

Mit der Dämmerung. Noch mehr, wenn die Sonne nicht scheint.

Um Auszuruhen, um Wege zu machen, Besorgungen für den alltäglichen Gebrauch.

Abendspaziergang am 4.Tag, dem letzten, morgen gibt es vorerst keinen Abend mehr hier in diesem Abendfrieden mit dem Motorenlärm auf der Landstraße, eigentlich Tag und Nacht, von West nach Ost, Traunstein – Salzburg. Die wir gekommen sind.

Ich kenne den Weg: Richtung Traunstein, dann links über Felder, bis zur Kapelle.

Die Waldberge

Der Maibaum

Am Eingang zur Kirche

Wir in Europa

Kapelle für den Nachwuchs

Von Ferne… und zurück in den Hof und die Gute Stube mit der Fensterbank im Flur: DER GOLDENE HAHN. DER ROTE HAHN. AUS METALL.

A DIEU AM MORGEN DES NÄCHSTEN TAGES… in Richtung Regensburg und Leipzig – Berlin.

Alternativlos

Anmerkung zu den Bildern. Ausnahmslos selber aufgenommen. Die Berg – Bilder sind eine Erinnerung an die Jahre der Urlauberseelsorge 2009, 2010 und 2012 in Kitzbühel und Schwaatz.

Die ganze Reise ware eine Erinnerung daran.

Im Gebet für die Menschen, denen wir dort begegnet sind, die wir begleiten durften.

Veröffentlicht von famwohlfarthtonlinede

Jahrgang 44 Lieblingsbeschäftigung:Schreiben und Predigen.Sehnsuchtsort Ostsee. Wohnort Berlin, Heimat Thüringen. Wenn Du mir schreiben willst, bitte über michael.wohlfarth@t-online.de; https://kaparkona.blog; michael-wohlfarth.jimdo.com; michaelwohlfarth.wordpress.com

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  1. Avatar von deingruenerdaumen

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