4.Mosebuch Kapitel 21 Verse 4 – 9

4 Da brachen sie auf von dem Berge Hor in Richtung auf das Schilfmeer, um das Land der Edomiter zu umgehen. Und das Volk wurde verdrossen auf dem Wege 5 und redete wider Gott und wider Mose: Warum habt ihr uns aus Ägypten geführt, dass wir sterben in der Wüste? Denn es ist kein Brot noch Wasser hier, und uns ekelt vor dieser mageren Speise. 6 Da sandte der HERR feurige Schlangen unter das Volk; die bissen das Volk, dass viele aus Israel starben. 7 Da kamen sie zu Mose und sprachen: Wir haben gesündigt, dass wir wider den HERRN und wider dich geredet haben. Bitte den HERRN, dass er die Schlangen von uns nehme. Und Mose bat für das Volk. 8 Da sprach der HERR zu Mose: Mache dir eine eherne Schlange und richte sie an einer Stange hoch auf. Wer gebissen ist und sieht sie an, der soll leben. 9 Da machte Mose eine eherne Schlange und richtete sie hoch auf. Und wenn jemanden eine Schlange biss, so sah er die eherne Schlange an und blieb leben.

Liebe Gemeinde,

ich habe mir meine Kinderbibel hervorgeholt und die Bilder von Schnorr von Carolsfeld bestaunt.

Gerade das, wo die Menschen mit Schlangen kämpfen, die Feuer speien und einen tödlichen Biss haben. Eine Strafe, die Gott gesandt hat, weil die Kinder Israel murren, nicht nur gegen ihren Anführer Moses, sondern auch gegen Gott, wie es die Stuttgarter Auslegung benennt.

In vorigen Zeiten war es berechtigt zu jammern: kein Wasser kein Brot, aber jetzt. Damals hat Gott das Manna mit dem Tau geschickt am Morgen und den Mose befähigt Wasser aus dem Felsen zu schlagen. Keiner ist verhungert oder verdurstet.

Aber jetzt?

Ja, das ewige Manna, immer dasselbe und diese Dürre. Müssen wir diesen Weg entlang gehen. Ist das Gottes Wille? Wir hätten bei den Fleischtöpfen Ägyptens bleiben sollen. Da waren wir in Sicherheit und hatten unser Auskommen.

Dass sie Sklaven waren, haben sie scheinbar vergessen. Aber was nützt die Freiheit ohne ausreichend zu Essen und zu trinken.

Ihr dauerndes Lamento.

Bis dahin, dass sie Aaron beauftragten ein Goldenes Kalb – wie in Ägypten zu gießen, dass sie anbeten könnten, denn der unsichtbare Gott unterhält sich zwar auf Augenhöhe mir Mose, aber wir haben nichts davon.

Diesmal schickt ihnen der HERR nicht gebratene Tauben für den Vitaminhaushalt und auch keinen Mundschenk, damit sie eine Abwechslung haben.

Nein der HERR wird zornig.

„Ach Herr, wende doch deinen Grimm von uns.“

Er hat ihnen geholfen in der Not, in der Sklaverei, am Roten Meer. Und sie haben seine

Herrlichkeit gesehen und seine Macht: Sein starker Arm reicht weit über Ägypten hinaus bis an das Ende der Welt.

Und nun klagen sie ihn an. Sie haben sogar schon Schlachten geschlagen, als man sich ihnen in den Weg gestellt hat. Diesen Umweg wollen sie nun nicht mehr mitmachen und nicht noch länger in der Wüste wandern.

Sie lästern Gott und glauben ihm nicht mehr.

Das kommen sie: die Schlangen, nichts als Schlangen, die Schlangenbrut.

Der Tod geht umher wie die schwarze Pest. Die Kobras.

Das Volk Israel stößt an seine Grenzen in seiner Freiheit – auch Gott gegenüber, von dem sie diese Freiheit ja bekommen haben und Mose ständig versucht sie zu gestalten, ständig.

Nicht als Weg – Werf – Ware, sondern nachhaltig.

Sie vergessen woher sie kommen und wer sie geschaffen hat. Sie werden gottvergessen und landen in der Katastrophe. Sie rennen zu Mose: Bitte IHN er soll die feurigen Schlangen von uns nehmen.

Wir haben gesündigt.

Wir wissen es und fühlen uns schuldig.

Wir wissen es jetzt.

Die alte Geschichte.

Wie immer.

Ständig, nachhaltig.

Gott hört ihr Schreien wohl und befiehlt Mose, eine Schlange aus Kupfer zu formen und an einem Stab zu erhöhen.

Wer auf diese eherne Schlange schaut, wird errettet und soll nicht des Todes sterben.

Wer nicht auf sie blickt, sondern auf die Schlangen ringsum, die zischen und keinen Sand fressen, sondern ihr Gift versprühen werden in die Körper der Fliehenden und Schlafenden, in die Körper der um sich Schlagenden, wird sterben.

Die Schmiede hämmern aus dem Kupfer des Landes EDOM die Schlange und befestigen sie an dem hohen Holz und Mose fordert auf: Blickt auf d i e s e Schlange! Und ihre werdet leben!

So spricht der Herr.

Die Klugen tun es.

Gerettet.

Eine schöne uralte Geschichte aus dem Numeri-Buch der Bibel.

Johannes zitiert sie und ist sich sicher, dass schon damals das Kreuz Christi damit gemeint sein muss. Denn Christus ist von Beginn der Schöpfung an.

Ebenso Paulus, der Missionar, schöpft aus seinem Buch, die Bibel, in der diese Geschichten alle stehen, damit wir klug werden.

Die Äskulap-Schlange als Zeichen der Heilung. Das kennen wir. Am heutigen Sonntag REMINISZERE erleben wir dieses Zeichen des Volkes Gottes mit, zu dem wir als Gemeinde Jesu Christi gehören.

Wir ziehen ja mit durch Zeit und Ewigkeit vor seinen Thron und schauen nicht weg, wenn wir unterwegs sein Kreuz sehen, sondern gehen darauf zu und sagen DANKE VATER, dass du uns deinen Sohn gesendet hast, der alle wiederkehrende Schuld auf sich geladen hat, damit wir leben können und nicht zusammen brechen, sondern er – und aufersteht von den Toten mit uns, die wir an ihn glauben. Der Wüsten sind nicht weniger geworden auch der Umwege nicht, die unsere Geduld strapazieren. Und Nahrung zum Leben, Manna des Himmels brauchen wir auch. Oh, das wir nicht Steine bekommen, wenn wir Brot zum Leben benötigen, zum geistlichen Leben in Christus. Und dass wir uns dazu nicht an die falschen Brotgeber wenden und bitten: Herr wir haben Durst und Hunger für unsere Seelen.

Wir beten:

„Herr, gib uns Deinen Segen auf unserer Wanderschaft zum Ewigen Leben und lass uns dankbar das Gute aus deiner Hand empfangen. Sei Du uns selber Wegzeichen, damit wir nicht in die Irre gehen.“

AMEN.

Veröffentlicht von famwohlfarthtonlinede

Jahrgang 44 Lieblingsbeschäftigung:Schreiben und Predigen.Sehnsuchtsort Ostsee. Wohnort Berlin, Heimat Thüringen. Wenn Du mir schreiben willst, bitte über michael.wohlfarth@t-online.de; https://kaparkona.blog; michael-wohlfarth.jimdo.com; michaelwohlfarth.wordpress.com

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